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Handlungsorientiert und schülerzentriert

Erste Erfahrungen mit dem neuen Lernmedienverbund Prisma-Kisam

Seit dem Schuljahr 2019/20 ist der erste Teil des neuen Lernmedienverbundes Prisma-Kisam einsatzbereit. Die Lehrer Olaf Huber und Michael Leiter der Oberstufe Egg (ZH) arbeiten seit dem Sommer damit. Im Gespräch mit Silke Stach, Fachbereichsleiterin Natur-Mensch-Gesellschaft (NMG) des INGOLDVerlags, erzählen sie von ihren Erfahrungen und den Vorteilen des Lernmedienverbundes.

Silke Stach: Viele Schulen sind zum Schuljahr 2019/20 mit Prisma-Kisam gestartet, so auch Sie. Wie ist Ihr erster Eindruck?
Olaf Huber: Für mich ist Prisma-Kisam ein Lehrmittel, das sich extrem gut für den Natur-Mensch-Gesellschaft-Unterricht eignet, da die Kinder wirklich praktisch arbeiten können. Früher war etwa 80% des Unterrichts lehrerzentriert und etwa 20% schülerzentriert. Dieses Verhältnis hat sich nicht gerade umgekehrt, aber der Teil, in dem die Schülerinnen und Schüler mit Prisma-Kisam nun selber experimentieren und entdecken können, ist wirklich sehr gross. So sind sie viel aktiver als früher und die Inhalte bleiben besser im Gedächtnis. Zudem sind die Diskussionen innerhalb der Gruppen sehr intensiv. Das gefällt mir sehr gut. Pro Tisch erstelle ich jeweils niveaudurchmischte Gruppen, sodass die Schülerinnen und Schüler voneinander profitieren können. Der gesamte Lernmedienverbund hat einen roten Faden. Auch das Lehrmittel Prisma ist eine grosse Verbesserung. Es ist viel besser verständlich als sein Vorgänger «Urknall». Auch die digitalen Inhalte gefallen mir gut. Die Animationen dienen dem besseren Verständnis. Bei der digitalen Ausgabe des Themenbuchs kann ich die Lösungsvorschläge an die Wand projizieren und in der Klasse diskutieren. Prisma-Kisam ist einfach viel ausgereifter.

Sie sagen, die Schülerinnen und Schüler diskutieren untereinander sehr intensiv. Bringen diese Diskussionen auch ganz neue, überraschende Impulse?
Olaf Huber: Das Schöne ist, dass die Schülerinnen und Schüler anfangen mitzudenken. Es ist kein passives Dasitzen, sondern ein aktives Mitgestalten; ganz anders als früher. Durch diese spannenden Diskussionen ergeben sich viele neue Fragen. Teilweise kommen auch Fragen, die ich nicht direkt beantworten kann. Diese kläre ich dann ab oder übergebe sie den Jugendlichen zur Erforschung und beim nächsten Mal diskutieren wir es wieder. Der Unterricht ist so auch für mich viel spannender als früher. Ich bin jetzt mehr der Coach, welcher von Gruppe zu Gruppe geht, berät und hilft.

Das Lehrmittel Prisma vom Klett und Balmer Verlag und Kisam21 vom INGOLDVerlag sind aufeinander abgestimmt und funktionieren als Lernmedienverbund. Haben Sie den Eindruck, dass die Verzahnung der beiden Lehrmittel gelungen ist?
Michael Leiter: Ich finde die Kombination sehr gelungen. Der neue Lernmedienverbund Prisma-Kisam ist angenehm zum Arbeiten. Die Texte sind verständlich und es gibt eine riesige Anzahl an dazugehörigen Experimenten. Bei dieser Anzahl Versuchen wird einem definitiv nicht langweilig.

Ist der Lernmedienverbund Ihrer Meinung nach praxistauglich? Erleichtert er die Unterrichtsvorbereitung und -durchführung?
Michael Leiter: Ja, definitiv. Für mich ist es sehr erleichternd. Ich unterrichte erst seit Kurzem Chemie. Das Vorbereiten macht grossen Spass, weil ich etwas habe, woran ich mich orientieren kann. Es ist alles zusammen und sinnvoll aufgebaut. Ich finde es deutlich einfacher, als wenn ich alles selber zusammensuchen müsste. Die neuen Karten sind ja vom Aufbau relativ ähnlich und sie generieren weiterhin viele Diskussionen beim Experimentieren, was sehr erfreulich ist. Die Arbeitsblätter sind übersichtlich und optimal zur Vorbereitung. Der Aufwand, um sich das Material zusammenzusuchen, ist bei weitem geringer als bei Urknall-KISAM.

Was erwarten Sie von Kisam21?
Olaf Huber: Ich verspreche mir von Kisam21, dass ich meinen Themenspeicher durch die neuen, weiterführenden Aufgaben sowie die neuen Experimente zum Thema Biologie erweitern kann. Zum Beispiel Botanik habe ich im Vergleich zu den anderen Themen eher vernachlässigt. Den neuen grossen Biologieteil in Kisam21 werde ich auf jeden Fall durcharbeiten und freue mich auf die Erfahrungen. Die Erweiterung zu Kisam21 ist sehr interessant und gelungen.

Sie waren beim Prisma-Kisam-Einführungskurs in Zürich. Fanden Sie den Kurs hilfreich?
Olaf Huber: Aus einer Broschüre zum neuen Lernmedienverbund habe ich von den Einführungskursen erfahren. Da ich bereits ein Fan von Urknall-KISAM war, interessierte mich das sehr. Für mich war schnell klar, dass ich auf dieser Schiene des Natur-Mensch-Gesellschafts-Unterrichts mithilfe dieses Lernmedienverbundes bleiben möchte. Nach der Weiterbildung, die ich zusammen mit Michael besucht habe, wussten wir dann über die Neuerungen genau Bescheid. Bereits beim Verlassen des Kurses wussten wir, dass wir Kisam21 und Prisma anschaffen würden.
Michael Leiter: Es gab einen ganzen, umfassenden Überblick über den neuen Lernmedienverbund. Natürlich hätte ich mir die Informationen auch selber zusammensuchen können, aber so haben wir alle relevanten Auskünfte direkt vor Ort erhalten. Ich fand dies sehr praktisch, weil ich nicht so viel Material lesen musste. Ausserdem konnten wir so Fragen stellen. Ich fand den Einführungskurs sehr hilfreich.

Sie haben sich für die Ergänzung Ihres Kisam-Systems auf Kisam21 entschieden. Wie empfanden Sie den Kundenservice vom INGOLDVerlag und von ingold-biwa?
Olaf Huber: Dieser war sehr gut. Dadurch, dass wir die Weiterbildung besucht haben, haben wir Sie als Fachbereichsleiterin kennengelernt. So wusste ich, mit wem ich am Telefon oder per Mail zu tun habe. Das ist sehr angenehm. Auch die prompten Antworten, welche ich jeweils telefonisch oder per Mail erhalten habe, haben mir immer weitergeholfen. Ich bin sehr zufrieden und es hat alles sehr gut geklappt.

Das freut mich sehr. Ich danke Ihnen für das interessante Gespräch.

Interview: Silke Stach

 

 

 

Silke Stach
Dr. rer. nat., Diplom-Biologin
Leiterin Fachbereich NMG

Sie hat im Mai 2018 die Projektleitung für Kisam21 im Lernmedienverbund Prisma-Kisam übernommen. Vorher arbeitete sie freischaffend als Fachredaktorin Biologie für Prisma.

Als Fachbereichsleiterin ist sie zudem für den gesamten Bereich Natur- Mensch-Gesellschaft des INGOLDVerlags zuständig.

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